3. Geld von der Pflege-Kasse
Seit dem Jahr 2016 gibt es ein wichtiges Gesetz.
Das Gesetz heißt: zweites Pflege-Stärkungs-Gesetz.
Die Abkürzung heißt: PSG II
Im PSG II gibt es viele Regeln.
Einige Regeln gelten erst seit Januar 2017.
Im Gesetz geht es um Geld von der Pflege-Kasse.
Bestimmte Personen bekommen Geld von der Pflege-Kasse.
Das ist neu:
Die Personen sollen jetzt sagen:
- was sie selber können
- wo sie im Alltag Hilfe brauchen.
Bei der Pflege-Kasse gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Möglichkeit:
Sie haben Geld an die Pflege-Kasse gezahlt:
- jeden Monat
- mindestens 2 Jahre in den letzten 10 Jahren
2. Möglichkeit:
Sie waren bis jetzt nicht in der Pflege-Kasse.
Aber jemand in Ihrer Familie war Mitglied in der Pflege-Kasse.
Zum Beispiel:
- Ihre Mutter
- Ihr Ehe-Mann
Sie waren bei dem Mitglied mit versichert.
Dazu sagt man: Sie waren familien-versichert.
So können Sie Geld von der Pflege-Kasse bekommen
Es gibt 5 Schritte:
1. Sie stellen einen Antrag bei der Pflege-Kasse.
2. Die Pflege-Kasse gibt Ihren Antrag an eine andere Stelle.
3. Die andere Stelle prüft Ihren Antrag.
4. Die Mitarbeiter von der Pflege-Kasse entscheiden, wie viel Pflege Sie brauchen.
5. Sie bekommen eine Plan.
Jetzt schreiben wir über diese 5 Schritte.
1. Sie stellen einen Antrag bei der Pflege-Kasse.
Die Pflege-Kasse gehört zur Kranken-Versicherung.
Sei brauchen kein Formular für den Antrag.
Die Pflege-Kasse schickt Ihnen dann ein Papier.
Das Papier müssen Sie ausfüllen.
Auch eine andere Person kann den Antrag für Sie machen.
Diese Person braucht dann eine schriftliche Erlaubnis von Ihnen.
2. Die Pflege-Kasse gibt Ihren Antrag an Fach-Leute:
Diese Fach-Leute heißen:
- Medizinischer Dienst der Kranken-Kasse
- Sozial-Medizinischer Dienst
- Gutachter. Ein Gutachter ist ein Fachmann. Oder eine Fachfrau.
3. Die Fach-Leute prüfen Ihren Antrag.
Die Fach-Leute prüfen:
- ob Sie Pflege brauchen
- wie viel Pflege Sie brauchen
- welche Pflege Sie brauchen.
Zuerst prüft immer der Medizinische Dienst von der Kranken-Kasse.
Sie bekommen rechtzeitig Bescheid.
Die Fach-Leute sollen dort prüfen, wo Sie wohnen.
Vielleicht sind Sie in einem Heim.
Dann prüfen die Fach-Leute im Heim.
So prüfen die Fach-Leute Ihren Antrag:
Die Fach-Leute schauen sich an:
- wie es Ihnen geht
- was Sie alleine können
- wo Sie Hilfe brauchen.
Die Fach-Leute schauen 6 Bereiche an:
1. Bereich: Wie gut Sie sich bewegen können
2. Bereich: Wie gut Sie denken und sprechen können
Zum Beispiel:
- ob Sie sich Sachen merken können
- ob Sie merken, wenn etwas gefährlich ist
3. Bereich: Wie Sie sich verhalten
Zum Beispiel:
- ob Sie nachts schlecht schlafen
- ob Sie anderen Menschen wehtun
4. Bereich: Wie Sie sich selbst versorgen können
Zum Beispiel:
- ob Sie alleine essen können
- ob Sie sich alleine waschen können
5. Bereich: Wie Sie mit Ihrere Krankheit klar kommen
Oder mit Ihrer Behinderung.
Zum Beispiel:
- ob Sie selbst Ihre Medikamente nehmen können
- ob Sie oft frische Verbände brauchen
6. Bereich: Wie Sie im Alltag klar kommen.
Und ob Sie im Alltag Hilfe brauchen.
Zum Beispiel: Wenn Sie andere Menschen treffen wollen.
Die Fach-Leute schauen sich diese Bereiche genau an.
Für jeden Bereich geben sie Punkte:
- viele Punkte, wenn Sie in dem Bereich viel Hilfe brauchen
- wenige Punkte, wenn Sie in dem Bereich wenig Hilfe brauchen
Dann sagen die Fach-Leute:
- ob Sie Pflege brauchen
- wie viel Pflege Sie brauchen
Dafür gibt es bestimmte Regeln.
4. Die Mitarbeiter von der Pflege-Kasse entscheiden, ob Sie Pflege brauchen.
1. Möglichkeit:
Die Mitarbeiter von der Pflege-Kasse entscheiden:
Sie brauchen Pflege.
Dann bekommen Sie Geld von der Pflege-Kasse.
2. Möglichkeit:
Die Mitarbeiter von der Pflege-Kasse entscheiden:
Sie brauchen keine Pflege.
Dann bekommen sie kein Geld von der Pflege-Kasse.
5. Sie bekommen einen Plan.
Den Plan schreiben alle zusammen.
Alle, die bei Ihrer Pflege helfen.
In dem Plan steht:
- welche Hilfe Sie bekommen
- von wem Sie die Hilfe bekommen
- ab wann Sie die Hilfe bekommen.
Vielleicht brauchen Sie später mehr Pflege.
Oder weniger.
Dann kann man den Plan ändern.
Das Kompetenz-Zentrum Leichte Sprache in Westerburg
hat den Text in Leichte Sprache übersetzt.
Webseite: www.leicht-sprechen.de
Die Prüflese-Gruppe von der Lebenshilfe Altenkirchen
hat den Text geprüft.
“© Europäisches Logo für einfaches Lesen: Inclusion Europe.
Weitere Informationen unter www.leicht-lesbar.eu “.